Über uns
Lea Goeboelyoes
Ich interessiere mich seit meiner Kindheit für handwerkliche Kunst und
Kostümherstellung. Als begeisterte Cosplayerin trage ich diese Kostüme auf
verschiedenen Events in ganz Deutschland. Bei Regine Becker lernte ich die
Technik der Wollbildherstellung kennen. „Genuss bis zum Schluss“
(Apfelbilder) ist mein erstes Werk aus
Wolle. Ich experimentiere gern mit unterschiedlichen Materialien und mich
beschäftigen viele verschiedene Themen. Der kreative Schaffensprozess ist für
mich immer wieder eine Reise mit unbekanntem Ziel und wie das so ist beim Reisen
– man lernt dabei auch sich selbst besser kennen. Das Ergebnis ist oft für
mich überraschend.
Regine Riedel
Ich zeichnete und malte schon als Kind
besonders gern Tiere und erzählte mit meinen Bildern Geschichten. Mein
späteres Studium der Animation an der Hochschule für Film und
Fernsehen in Potsdam-Babelsberg kam dieser Neigung sehr entgegen. 1989, dem Jahr
der Wende in der DDR, habe ich mein Studium als Animatorin abgeschlossen und
musste mich kurz darauf beruflich neu orientieren, denn das DEFA-Trickfilmstudio
in Dresden, mein damaliger Arbeitgeber, wurde 1992 endgültig
aufgelöst. So bin ich jetzt seit nunmehr über 25 Jahren als Kreative
in verschiedenen Werbeagenturen und Verlagen unterwegs. Die künstlerische
Arbeit mit Schafwolle entdeckte ich 1998 an der Waldorfschule meines Kindes.
Fasziniert von den Möglichkeiten, die dieses Material bietet, entstanden
erste, zunächst lose gelegte Wollbilder, später entwickelte ich meine
Trockenfilztechnik zu bestimmteren, festen Formen weiter und bin gespannt, was
noch alles mit Wolle möglich ist.
Einheit allen Seins
von Regine Riedel
In der Weihnacht Schlag 24 Uhr fangen die Tiere mit menschlicher Stimme an zu sprechen, so erzählten mir meine Eltern, als ich ein Kind war. Ich habe in so vielen Weihnachtsnächten gehofft, dass ich mich endlich mit meinen Haustieren unterhalten kann.
Unsere Gesellschaft und Kultur geht davon aus, dass nur eine menschliche Person Grundrechte auf Würde und Freiheit genießt. Wir Menschen können uns nur aus UNSEREM Sein heraus vorstellen, wie es wäre, ein Schaf, eine Fliege, ein Schimpanse oder gar ein Wal zu sein. „Die Welt, in der der Turmfalke lebt, die Welt, die er sieht, wird immer jenseits der unseren liegen. Dass es solche Welten überall um uns herum gibt, ist ein essentielles Merkmal unserer Welt.“ (Die Philosophin Mary Midgley, Beast and Man: The Roots of Human Nature. Routledge Verlag 2002)
Mein Anliegen ist die Achtung des anderen Wesens, das (An)Erkennen seiner Einzigartigkeit. Ich sehe mich nicht im Zentrum der Schöpfung, sondern als Teil von ihr. Mit meiner Arbeit möchte ich die Einheit und Schönheit aller Wesen und Dinge feiern und besser verstehen lernen. Als unverbesserliche Philanthropin leitet mich Liebe mit einer großen Portion Witz und Humor.
Es ist mir im Übrigen nicht gelungen, in der Weihnachtsnacht meine Tiere zu verstehen. Ich wünsche mir immer noch, dass mich meine Katzen unterrichten würden, welche Mäuseart am besten schmeckt und wie es sich anfühlt, nachts auf der Jagd zu sein. Auf die Erfahrungen der Maus bin ich allerdings ebenso neugierig.